Podcasts

Der Podcast-Hype ist im vollen Gange. Wer heute noch keine Podcasts hört, der hat (vielleicht) etwas verpasst. An dieser Stelle möchte ich euch meine Lieblingspodcasts vorstellen. Nicht alle sind streng auf Technik fokussiert, aber alle haben mich begeistert. Der Deal läuft übrigens so: Du liest dir durch, was ich so toll finde und danach schreibst du in die Kommentare, was du so toll findest.

Radfunk

Der erste Podcast hat eher weniger mit Computern und Technik zu tun: Radfunk ist ein Podcast von Deutschlandfunk in welchem recht einfach und unkompliziert alle Themen rund um den Drahtesel angesprochen werden. Dabei wird vor nichts halt gemacht: Es geht um fahrradgerechtere Städte, die richtige Kleidung im Winter oder Sicherheit beim Radfahren. Als Gäste laden sich die beiden Moderatoren des Podcasts Paulus Müller und Klaas Reese, Unfallforscher, Stadtplaner, Polizisten, Verkehrswissenschaftler – und natürlich Radfahrer ein.

Die einzelnen Folgen des Podcasts sind ca. 1 Stunde lang. Dabei braucht es für den Zuhörer kein Spezialwissen und man muss auch kein eingefleischter Radfahrer sein. Müller und Reese holen auch in Sachen Radfahren unbedarfte Hörer ab. In den Themen gehen sie trotzdem in die Tiefe, sodass auch ausgefuchste Radaktivisten ihren Spaß darin finden.

Aktuell hat Radfunk acht Folgen. Die erste Folge kam im Mai 2018 heraus. Es folgten bis Mitte Juni 2018 noch weitere fünf Folgen. Im Dezember 2018 und Januar 2019 erschien noch jeweils eine weitere Folge. Anfang April 2019 versprach mir Reese auf Twitter, dass neue Folgen in Vorbereitung seien.

Rechtsbelehrung

Auch wenn sich der Titel dieses Podcasts recht trocken anhört, so sind die Themen immer interessant und, zu meiner Freude, recht häufig sehr internet- und techniklastig. Kein Wunder, denn produziert wird der Podcast Rechtsbelehrung vom Radiojournalisten und Informatiker Marcus Richter und Rechtsanwalt Dr. Thomas Schwenke.

Während Schwenke die juristischen Hintergründe zu den Themen erklärt, holt Richter ihn immer wieder da ob, wo wir juristisch unbedarften Laien stehen: Ganz vorne. In den Folgen thematisieren die zwei zähe Dinge wie die Datenschutzgrundverordnung (in drei langen Folgen) und das Kartellrecht, aber auch viele lockere Themen wie Freifunk oder den verschwundenen Glühweinbecher. Langweilig wird es dabei nie und wenn Schwenke einmal nicht weiter weiß, dann lädt er sich Gäste ein, die weiterhelfen können.

Der Podcast erscheint erfreulich zuverlässig einmal im Monat. Das klappt dank Internet sogar dann, wenn zwischen den beiden Podcastern mal die halbe Weltkugel liegt. Meist nehmen die beiden jedoch gemeinsam auf. Schwenke hegt den Wunsch die Podcasts auf eine Länge von einer Stunde zu begrenzen. Gott sei dank klappt das aber nur selten.

Netzbasteln

Noch ein Podcast von Deutschlandfunk bzw. dem Digitalsender Deutschlandfunk Nova. Netzbasteln ist allerdings kein echter Podcast, sondern bloß ein Zusammenschnitt der gleichnamigen Radioserie. Entsprechend professionell sind die Beiträge gestaltet, in welchen Netzbastler Moritz Metz dem Moderator Sebastian Sonntag seine neusten Life-Hacks und DIY-Basteleien vorstellt. Und das ist immer wieder ziemlich kreativ: eine selbst gebaute Wärmebildkamera, eine Einführung ins Lockpicking oder der Hipsterfahrradwandhalter. Immer gerne mit dabei: WLAN – in Form eines ESP8266.

Netzbasteln erscheint alle zwei Wochen in der Radiosendung Dein Sonntag und danach auch online. Die Beiträge dauern gute 20 Minuten.

Logbuch:Netzpolitik

Im Logbuch:Netzpolitik geht es ganz genau um das: Netzpolitik. Linus Neumann versucht im Team mit Tim Pritlove, Andre Meister und Thomas Lohninger das politische Geschehen rund um das Digitale und Internet einzuordnen.

Das Team selbst erhebt für sich den Anspruch „weitgehend neutral und unaufgeregt“ einen Einblick in Themen wir Vorratsdatenspeicherung, Upload-Filter oder Wahlcomputer zu geben. Jedoch bleiben die Podcasts nicht nur berichtend. Gerade Linus kommentiert das aktuelle Geschehen häufig mit einer guten Portion Zynismus – vielleicht ist das auch die einzige Möglichkeit mit den Wirrungen der Politik umzugehen.

Der Podcast erscheint ungefähr einmal die Woche. Manchmal aber auch nicht und dann aus tagesaktuellen Anlässen widerum gleich mehrmals. Die Länge eines einzelnen Podcast liegt in der Regel bei circa 2 Stunden.

Freak Show

Die Freak Show ist ein Plauderpodcast über „Leben mit Technik im 21. Jahrhundert“. Das sechsköpfige Team um Tim Pritlove, der auch das Logbuch:Netzpolitik herausbringt, spricht im lockeren Ton über eben all das, was es in letzter Zeit beschäftigt hat. Dabei geht es um wirklich alles, was technikbegeisterte Menschen interessieren könnte. Egal ob Streetscooter, DNS, Küchenmaschinen, Elektroautos oder IoT. Außerdem immer wieder Thema: die Produkte von Apple. Das hat auch seinen Grund, denn die Freak Show hieß früher noch mobileMac.

Aufgenommen wird die Show meistens jeden zweiten Mittwoch um 20:00 Uhr (auch wenn die Website von 19:30 Uhr spricht) und kann auch live im Stream verfolgt werden. Wer lange Podcasts genießt, der ist bei der Freak Show genau richtig. Eine einzelne Folge dauert meist circa 4 Stunden.

Methodisch inkorrekt!

Methodisch inkorrekt! ist ein Wissenschaftspodcast von Nicolas Wöhrl und Reinhard Remfort. Die beiden Physiker erklären in lockerer Weise physikalische Effekte und andere vorwiegend, aber nicht ausschließlich naturwissenschaftliche Themen. Daneben küren sie regelmäßig den Schwurbel der Woche aus dem Bereich der Pseudowissenschaften und stellen ein sogenanntes China-Gadget vor. Außerdem ist immer ein Experiment der Woche dabei.

Die einzelnen Folgen erscheinen jeden zweiten Dienstag und sind mit drei bis vier Stunden eher lang. Wer die beiden einmal live erleben möchte, hat dieses Jahr außerdem in einer der Live-Shows der aktuellen Deutschland-Tournee die Möglichkeit dazu.

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