Gute Passwörter erstellen

Gute Passwörter sollen’s sein und auch nicht zweimal das gleiche irgendwo. Gar nicht so einfach, denkt sich da wahrscheinlich so mancher und hält sich einfach nicht daran. Es ist schließlich viel bequemer das gleiche Passwort für Facebook, E-Mail-Konto und Twitter zu benutzen. Problematisch ist das vor allem dann, wenn man sich die Hacks vergangener Zeit anschaut. Die Liste ließe sich beliebig fortführen. Zwar ist nicht bei allen Hacks immer direkt klar, ob Passwörter bzw. ihre gehashten (also „verschlüsselten“) Abbilder erbeutet wurden, doch ist dies der Fall, dann hat der Angreifer potentiell Zugriff auf alle Accounts, die mit diesem Passwort gesichert wurden. Das geht allein schon deshalb, weil man sich häufig statt mit einem Benutzernamen mit seiner E-Mailadresse einloggt. Ein Angreifer, der also dein Facebook-Passwort herausfinden konnte, der braucht so nur noch auszuprobieren, ob er mit deiner E-Mailadresse und dem Passwort auch dein Amazon-, Google- oder Instagram-Konto übernehmen kann.

Genau deshalb ist es wichtig, seine Passwörter wirklich nicht zweimal zu verwenden – zumindest dann, wenn man Wert darauf legt, die Hoheit über sein Konto zu behalten. Und das ist gar nicht einmal so schwer. Durch einfache Varianten eines Masterpassworts kann man ganz leicht verschiedene Passwörter für verschiedene Dienste anlegen. Los gehts!

Masterpasswort ausdenken

Das Masterpasswort sollte schon eine gewisse Länge haben. Acht Zeichen sind bei den allermeisten Diensten absolutes Minimum. Erstellen kann man sein Masterpasswort zum Beispiel aus seinem Lieblingsspruch oder aus einer Liedzeile. Wie wäre es mit etwas von Den Fantastischen Vier?

Ist es die da, die da am Eingang steht?

Nimmt man jetzt immer die Anfangsbuchstaben ergibt sich folgendes Passwort:

Iedd,ddaEs?

Es ist übrigens kein Problem, dass in diesem Passwort sehr viele d stecken. Damit haben wir nun ein elf Zeichen langes Passwort. Schon gar nicht einmal so schlecht. Aber leider kann sich nicht jeder Liedtexte so gut merken, als dass wir für jeden Dienst eine andere Liedzeile nehmen könnten. Möglich wäre das natürlich schon, aber unser Ziel war es ja, es etwas einfacher zu machen.

Varianten erzeugen

Daher kreieren wir Varianten des Passworts. Nehmen wir einmal an, wir möchten ein Passwort für unser Amazon-Konto erstellen. Dazu nehmen wir die Domain des Dienstes, in diesem Fall also amazon.de, und hängen die Länge der Domain als Zahl hinten an das Passwort dran. Das ist in diesem Fall eine 9. Unser Passwort sieht dann so aus:

Iedd,ddaEs?9

Das ist schon gar nicht so schlecht, hilft uns aber nur weiter, wenn zwei Dienste unterschiedlich lange Domains haben. google.de hat zum Beispiel jedoch genauso viele Zeichen. Schlecht. Also braucht es noch etwas mehr Varianz. Dazu nehmen wir den ersten und den letzten Buchstaben der Domain und hängen sie hinten noch einmal daran. Dann kommen wir zu:

Iedd,ddaEs?9ad

Selbst machen!

Perfekt, wir haben jetzt ein 14 Zeichen langes Passwort mit Sonderzeichen und Zahlen. Du solltest allerdings schon etwas eigene Kreativität mitbringen, denn das Geheimnis in diesem Verfahren liegt eben auch daran, dass es für jeden ein wenig anders ist. Stelle die Zahl zum Beispiel dem Passwort vorweg oder nimm nur den Namen des Dienstes statt der Domain.

Und jetzt viel Spaß!

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